Mit „Sicherheit“ geht es weiter
22. Oktober 2012
Seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den USA stehen Sicherheitsdiskurse hoch im Kurs. Sie haben weltweit zu zahlreichen politischen Maßnahmen geführt, die jedoch nicht notwendigerweise (allein) der Sicherheit dienen. In seinem Vortrag lenkt Thomas Kirsch den Blick auf den afrikanischen Kontinent, der zunehmend als Nährboden für Terrorismus dargestellt wird, was unter anderem zu einem erhöhten internationalen Sicherheitsaufgebot führt. Spannend dabei ist, wie der Begriff Sicherheit nicht nur den Zustand – frei von Bedrohung zu sein – bezeichnet, sondern auch die Maßnahmen zum Erreichen dieses Ziels und welche Folgen aus dieser Doppeldeutigkeit erwachsen.
Der Ethnologe ist einer von rund 30 Wissenschaftlern, den so genannten Fellows, die in den kommenden zwölf Monaten am Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz über Themen wie Kulturgeschichte Lateinamerikas, mittelalterliches Kreditwesen, zu Konzepten des sozialen Aufstiegs im neunzehnten Jahrhundert und über die Geschichte des Radios im Nachkriegseuropa forschen werden. Ermöglicht wird ihnen dies über Stipendien des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“.
Die erfolgreiche Verlängerung des Forschungsverbunds im Rahmen des bundesweiten Exzellenzwettbewerbs ist damit auch ein Erfolg für das Kolleg, in dem Gastwissenschaftler aus Deutschland und der ganzen Welt mit Konstanzer Forschern zusammenkommen. Das Thema des Exzellenzclusters – „Kulturelle Grundlagen von Integration“ – liegt der Auswahl der Fellows zugrunde und fungiert so als gemeinsame Klammer für einen regen wissenschaftlichen Austausch über Disziplin- und Kulturgrenzen hinweg. Das Kulturwissenschaftliche Kolleg hat seinen Sitz in der Konstanzer Bischofsvilla sowie in der Seeburg im benachbarten Kreuzlingen.